
Was ist eine umfassende molekulare Tumortestung?
Anhand von einer Gewebeprobe des Tumors oder einer Blutprobe können Fachleute die genetischen Veränderungen einer Krebserkrankung ermitteln. Aber wie können sie unter den über 20.000 Genen eines Menschen die Mutationen finden, die für die Entstehung und Behandlung des Tumors eine Rolle spielen?
Medizinerinnen und Mediziner können einzelne Gene, von denen sie wissen, dass sie die Tumorentstehung beeinflussen, versuchen aufzuspüren. Bei sogenannten Einzelmarker- oder Hotspot-Tests müssen sie vorher festlegen, nach welcher Mutation sie suchen. So können andere Mutationen übersehen werden.
Einzelmarkertests sind die zurzeit häufigste Herangehensweise in der Diagnostik. Mit ihnen wird in einem bestimmten Gen nach ein oder zwei Klassen genetischer Veränderungen gesucht, die einen direkten Zusammenhang mit Krebs aufweisen oder anzeigen, ob eine zielgerichtete Therapie wirksam ist.
Multigen-Hotspot-Tests analysieren bestimmte Gene vordefinierter, bekannter Mutationen analysiert. Bei jeder Krebsart sind das andere Mutationen, die im Zusammenhang mit Tumorwachstum bekannt sind. Bei Lungenkrebs ist das beispielsweise die EGFR-Mutation.
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